24. November 2014, Erfurt
Nach der Landtagswahl waren die Vertreter der im Thüringer Landtag vertretenen Parteien eingeladen, mit den Repräsentanten der Krankenhausträger, den Kassenverbänden, der Kassenärztlichen Vereinigung und anderen Vertretern der ärztlichen Selbstverwaltung ins Gespräch zu kommen um über die gesundheitspolitischen Entwicklungen auf Landesebene zu diskutieren.
Nach Eröffnung des Krankenhausforums durch die amtierende Vorsitzende Frau Dr. Gundula Werner spannte der Geschäftsführer der LKHG Thüringen, Michael Lorenz, im Eingangsreferat den Bogen von der Wirtschaftlichkeit der Thüringer Krankenhäuser über den Investitionsbedarf hin zur Patientenzufriedenheit in den Thüringer Krankenhäusern. Zur Patientenzufriedenheit stellte er das Ergebnis einer Umfrage der Thüringer Allgemeinen über die Patientenzufriedenheit von Patienten in den Thüringer Krankenhäusern vor. Das Ergebnis dieser Befragung ist in der Gesamteinschätzung ist durchweg positiv für die Thüringer Krankenhäuser ausgefallen.
Während im 1. Krankenhausforum ausschließlich die Frage des notwendigen Investitionsbedarfs der Thüringer Krankenhäuser beleuchtet wurde, die Forderung an die politischen Vertreter des Thüringer Landtags erhoben, den Krankenhäuser die notwendigen Investitionsmittel vor dem Hintergrund der bevorstehenden Haushaltsplanung zum Landeshaushalt 2015 und 2016 zur Sicherung der Daseinsvorsorge zur Verfügung zu stellen, um den Substanzerhaltung der Krankenhäuser und eine angemessene Finazierung der benötigten Ersatzbeschaffungen der Anlagegüter zu sichern.
In einem weiteren Referat hat Herr Dr. Offermanns das DKI Gutachten zum Thema „Die volkswirtschaftliche Bedeutung der Krankenhäuser in Thüringen“ vorgestellt. machte deutlich, dass abgeleitet aus den öffentlich zugänglichen Statistiken ein durch direkte und indirekte Einflussfaktoren eine Wertschöpfung von mehr als 2,8 Mrd. € und einen Beschäftigungseffekt von mehr als 55.000 Beschäftigte nach gewiesen werden kann. Diese Effekte haben damit konkrete Auswirkungen auf den Wirtschaftsstandort Thüringen.
Im Fazit wird deutlich, dass die Thüringer Krankenhäuser neben ihrer eigentlichen Aufgabe der Sicherung der stationären und teilweise notfallambulanten Versorgung der Bevölkerung einen nicht unerheblichen Wirtschaftsfaktor in Thüringen darstellen.
Diesen Ausführungen wurden konkret als Diskussionsansatz für die nachfolgende Podiumsdiskussion zu folgender Fragestellung abgeleitet, die durch Herrn Steffen Quasebarth Moderator und Reporter des MDR Thüringen Journals auf folgende Fragen zusammengeführt wurden:
a)Wie notwendig erachten die politischen Vertreter eine Veränderung der Krankenhauslandschaft in Thüringen?
b)Welche Ansatzpunkte werden zur Verbesserung der Qualität in der Krankenhausversorgung gesehen und wie kann dabei die Wirtschaftlichkeit gesichert werden?
c)Wie kann die Krankenhauslandschaft auch in den ländlichen Gebieten zur Sicherung der Daseinsvorsorge gestärkt werden?
Seitens der politischen Vertreter wurde in ihren Beiträgen keine konkreten Aussagen zur Investitionsfinanzierung getroffen, vielmehr wurde auf den Umstand der Umsetzung der landesgesetzlichen Vorgaben zu einer qualitätsorientierten Krankenhausplanung Bezug genommen. Hierbei wurden seitens der Regierungsparteien grundsätzlich die Auffassung vertreten, das in den Thüringer Krankenhäuser eine sehr gute Qualität in der stationären Leistungserbringung zu verzeichnen ist, dennoch personelle Strukturvorgaben insbesondere im Pflegedienst erforderlich sind, um die Arbeitsbelastungen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu minimieren.
Die Vertreterin der AfD sieht als Herausforderung deutsche Ärzte in Deutschland zu halten um den Anteil an ausländischen Ärzten an deutschen Krankenhäusern zu senken.
Die Vertreterinnen der Krankenhausträger Frau Dr. Haase (GF Zentralklinikum Bad Berka GmbH) und Frau Dr. Werner (GF Klinikum Altenburger Land GmbH) machte in ihren Statements deutlich, dass eine ausreichende Finanzierung bei den Investitionen und den Betriebskosten es auch zu einer Entlastungen in der Krankenhausfinanzierung kommt.
In der anschließenden Mitgliederversammlung erfolgte die Wahl des Vorstandes der LKHG Thüringen. Für die Wahlperiode 2015 bis 2018 wurden folgende Personen wiedergewählt:
Frau Dr. Gundula Werner, Geschäftsführerin des Klinikums Altenburger Land
Herr Tomas Kallenbach, Geschäftsführer des Sophien- und Hufeland Klinikums in Weimar
Frau Dr. Kerstin Haase, Geschäftsführerin der Zentralklinik Bad Berka
Frau Manuela Faber, Prokuristin in den Thüringen Kliniken Saalfeld-Rudolstadt,
Herr Elger Fähnrich, Sozialreferent im Thüringischen Landkreistag,
Herr Harald Muhs, Geschäftsführer des Klinikums Bad Salzungen sowie
Herr Stefan A. Rösch, Geschäftsführer des Kath. Krankenhauses "St. Johann Nepomuk"
Neu in den Vorstand wurden gewählt:
Herr Guido Hage, kaufm. Geschäftsführer des Südharz Klinikums Nordhausen,
Herr Dr. Uwe Leder, Geschäftsführer des SRH Wald-Klinikums in Gera,
Entsprechend der Satzung wurde durch den neu gewählten Vorstand
als Vorsitzende Frau Dr. Gundula Werner,
als 1. Stellvertreter Herr Tomas Kallenbach, und
als 2. Stellvertreterin Frau Dr. Kerstin Haase
gewählt